«Für eine smarte Schule»
Was würde sich ändern?
Investitionen in die Entwicklung von KI-gestützter Lernsoftware und Learning Analytics (datengestützte Analyse der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler).
Enge Zusammenarbeit mit privaten Technologie-Konzernen bei der Lehrmittelentwicklung (Public-Private-Partnership).
Ein Grossteil der Wissensvermittlung und -Einübung wird durch Lernprogramme übernommen. Computer können die Stärken und Schwächen der Lernenden exakt analysieren und sie damit viel gezielter fördern als der Mensch.
Prüfungen und Noten werden überflüssig. Lernende, Lehrpersonen und Eltern erhalten dank der Lernsoftware ein konstantes Feedback zum Lernstand.
Aus Lehrpersonen werden Lerncoaches.
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Argumente der Befürworterseite
Eine smarte Schule geht auf das individuelle Lerntempo und den Lerntyp der Kinder ein und macht Lernen damit viel effektiver und erfolgreicher.
Smarte Bildung heisst nicht nur Lernen am Computer. Durch einen klugen Einsatz digitaler Lernmöglichkeit bleibt mehr Zeit für soziale Aktivitäten, frei vom Druck, möglichst viele Inhalte vermitteln zu müssen.
Smarte Bildung ist maximal gerecht und transparent. Sie reduziert den Faktor Mensch und entlastet die Lehrkräfte von der Selektionsaufgabe.
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Argumente der Gegenseite
Keine gläsernen Schülerinnen und Schüler! Die Gefahr des Missbrauchs der Datensammlung über jede Schülerin und jeden Schüler ist gross.
Zuviel Bildschirmzeit ist schädlich für Kinder und Jugendliche. Für ihre Entwicklung ist es wichtig, dass Kinder von und mit Menschen lernen.
Selektionsentscheide müssen von Menschen getroffen werden. Ein Algorithmus ist ungeeignet dafür, über die Zukunft von Kindern und Jugendlichen zu bestimmen.
Ergänzende Informationen zu den einzelnen Einflussfaktoren:
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Die Schulen werden staatlich finanziert. Allerdings sollen Kooperationen mit internationalen Unternehmen und Forschungsinstitutionen eingegangen werden – speziell in der Entwicklung von Lernprogrammen.
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Die Initiantinnen und Initianten wollen auf eine Leistungsbeurteilung durch die Lehrpersonen verzichten. Stattdessen erhalten die Lernenden vier Mal jährlich eine automatisierte Auswertung zu ihrem Lern- und Leistungsstand gemäss dem internationalen Referenzrahmen.
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Die Initiative will den Lehrplan von Inhalten entschlacken, die in einer digitalen Welt nicht mehr notwendig sind. Lernende sollen durch eine umfassende Integration des Digitalen in den Unterricht möglichst früh an digitale Arbeitsmittel herangeführt werden. So wird zum Beispiel auch die Schrift am Computer erlernt.
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Online-Unterricht soll gefördert werden. Die ständige physische Anwesenheit der Lernenden ist nicht notwendig, da die Lehrpersonen die Lernfortschritte der Lernenden konstant am Bildschirm verfolgen können.
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Dank programmierten, modularen Unterrichtsblöcken soll mehr Zeit für interessengeleiteten Projektunterricht bleiben. Gegenüber den Eltern ist die Schule maximal transparent: Sie können sich online jederzeit über den Lern- und den Leistungsstand ihres Kindes ins Bild setzten.
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Die Schule setzt grösstenteils auf digitale Lösungen. Die Arbeit an einem elektronischen Gerät soll für die Lernenden den Normalfall darstellen.
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Die Schülerinnen und Schüler lernen weitgehend selbstständig mithilfe reagierender (responsiver) Lernprogramme. Dadurch soll ein niveaugerechtes, auf die individuellen Bedürfnisse der Einzelnen und des Einzelnen zugeschnittenes Lernen ermöglicht werden. Die Stärken jeder Schülerin und jedes Schülers werden hochgradig effizient und effektiv gefördert und zugleich ihre Schwächen dank elektronischer Lernhilfen und digitaler Diagnosetools möglichst ausgeglichen.
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Gemäss den Initiantinnen und Initianten werden die Lehrpersonen durch digitale Lehrmittel von der Wissensvermittlung und der Leistungsbeurteilung entlastet, sodass sie sich auf die Förderung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten (Soft Skills) konzentrieren können.